Kristina Bondarev. Zeichnung. Skulptur. Collage. Malerei
Quellenmuseum Bad Wildungen
9. September 2023 bis 7. Januar 2024
Zeitgenössische Kunstausstellung
Mit einer beeindruckenden Collage schloss Kristina Bondarev im Januar dieses Jahres ihr Studium der bildenden Kunst bei Johannes Spehr an der Kunsthochschule Kassel ab. Nach zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen in Kassel, Stuttgart und Athen zeigt die junge Künstlerin ihre facettenreichen Werke erstmals auch in Bad Wildungen.
Das zentrale Motiv der Ausstellung ist die Collage in ihrer Vielfältigkeit. Von der Malerei bis zur Skulptur werden Arbeiten präsentiert, die sich aus unterschiedlichen Bildelementen zusammensetzen. Sowohl malerisch als auch durch Klebeverfahren entstehen Werke, die den Rahmen einer gewöhnlichen Collage sprengen.
Kristina Bondarev – Portfolio
Kristina Bondarev wurde 1991 in Semipalatinsk, Kasachstan geboren und lebt seit 23 Jahren in Deutschland. Ihre erste vertiefende Auseinandersetzung mit Kunst erfuhr die Künstlerin mit ihrem kunstwissenschaftlichen Studium in Kassel, das sie im Jahr 2012 begann. Hieran knüpfte sie ein Studium der bildenden Kunst, wobei sie ihr künstlerisches Talent in der Performanceklasse von Mathilde ter Heijne und in der Malereiklasse von Johannes Spehr entwickelte.
„Für mich ist die Malerei, Zeichnung und Collage das zentrale Medium. Dabei erfolgt die Vorgehensweise der Malerei direkt, sprich ohne eine Vorzeichnung auf der Leinwand. Nach und nach entwickeln sich die Werke zu einer Gesamtheit. So fertige ich selten eine bewusste vollständige Skizze an. Eine ähnliche Vorgehensweise erfolgt auch beim Zeichnen. Die Motive und das Zusammenspiel der Figuren und Objekte im Bild entstehen unbewusst, entwickeln sich jedoch im Prozess zu einer bewussten Entscheidung. Ausgangspunkt der Arbeiten ist die Flucht. Es ist ein zwischen zwei Türen stehender Gedanke und die Frage nach der zielführenden Tür. Es ist die Frage nach der richtigen Zugehörigkeit und nach einer sich nicht entscheiden wollenden Einstellung. Die Flucht aus dem Zwang, etwas entscheiden zu müssen, aus der Suche nach dem „Wie und Wozu“. Es ist mein möglicher Weg, meine unbewussten chaotischen Gedanken zu ordnen, zu formen und zu akzeptieren. Es ist mein möglicher Weg, den Prozess ausgeglichen zu genießen.“
Seek and Hide
Museum im Schloss Bad Pyrmont
7. September 2023 bis 18. Februar 2024
Suzanne Levesque
Christo und Jeanne-Claude
Die Bilder des verhüllten Reichstags, der Floating Piers oder zuletzt des Arc de Triomphe des Künstlerpaares Christo und Jeanne-Claude gingen nicht nur um die Welt, sondern faszinieren und berühren unabhängig von Alter, sozialer Herkunft oder persönlichen Interessen. Beim Akt des Verhüllens wird das Objekt zwar verborgen, bleibt aber doch gegenwärtig. Diese unsichtbare Präsenz macht uns neugierig, lädt uns aber auch ein, über das Verborgene nachzudenken und das Wesentliche zu erkennen.
Bei der US-amerikanischen Künstlerin Suzanne Levesque, die in Berlin und New York arbeitet, steht die Flüchtigkeit und das alltägliche Ringen der menschlichen Existenz im Vordergrund. In ihren Bildern, Zeichnungen und Installationen geht es immer wieder um die vielen Momente, Erinnerungen und Erlebnisse, die unser Leben ausmachen und deren fragmentarischen Charakter.
In der Sonderausstellung kombiniert das Museum im Schloss diese zwei Künstlerpositionen, bei denen der Akt des Ver- und Enthüllens unseren Blick auf das Essentielle schärft. Dabei geht es auch um den Versuch, anhand unterschiedlicher Herangehensweisen die Welt und den Menschen darin zu definieren und miteinander in Beziehung zu setzen.
Besonderes Highlight ist die von Suzanne Levesque eigens für das Pyrmonter Schloss entwickelte Außeninstallation "Swarm".
Auf- / Ab- / Umbruch Die 1950er und 1960er Jahre in Baden-Baden
Stadtmuseum Baden-Baden
21.Oktober 2023 bis 4. August 2024
Die 1950er und 60er Jahre sind in Baden-Baden eine Zeit des Umbruchs. Durchgreifende Veränderungen im Stadtbild gehen einher mit einer Neupositionierung als internationaler Kurort. Die Stadt wird zur Bühne für glanzvolle gesellschaftliche Auftritte und hochrangige politische Treffen.
Entlang der Eder zwischen Affoldern und Geismar
Quellenmuseum Bad Wildungen
20. August bis 15. Oktober 2023
Wandelgang Nord in der Wandelhalle Bad Wildungen
Täglich 9.00 bis 17.00 Uhr
Eintritt frei
Neue Ausstellung in der Wandelhalle zeigt Fotografien „Entlang der Eder zwischen Affoldern und Geismar“
Vom 20. August bis zum 15. Oktober kann im Wandelgang der Wandelhalle Bad Wildungen (Erdgeschoss) die einzigartige Natur des Edertals erlebt werden. Hier nämlich zeigt Dr. Wolfgang Werner facettenreiche Fotografien, die auf seinen Spaziergängen entlang der Eder zwischen Affoldern und Geismar entstanden sind. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der NABU Gruppe Edertal erarbeitet. Texte, Fotografien und ein umfangreicher Vortrag zur Eder wurden dabei vom engagierten Naturschützer Wolfgang Lübcke beigesteuert, der mehr als 30 Jahre die Edertaler Gruppe leitete und dem Künstler durch seine besonderen Ortskenntnisse stets wertvolle Tipps geben konnte. Da Lübcke im Mai dieses Jahres nach schwerer Krankheit verstarb, wird in der Ausstellung „Entlang der Eder“ auch an sein Leben und Wirken erinnert.
Gezeigt werden Bilder im Sinne der „analogen“ Fotografie
In der Ausstellung zeigt Dr. Wolfgang Werner einen Ausschnitt seiner Sammlung von Landschaftsfotografien. Es sind zum Teil Impressionen, die sich durch Farbgebung, Struktur und Lichtverhältnisse entlang des Edertals auffinden lassen. Sowohl das Motiv Mensch und Tier, als auch der Wandel der Landschaft innerhalb der Jahreszeiten werden dabei in den künstlerischen Fokus gestellt. Zwar sind die Bilder digital fotografiert, aber im Sinne einer „analogen“ Fotografie nicht durch ein Bildbearbeitungsprogramm verändert worden. So entsteht das gestalterische Moment im Sinne einer „fotografischen Malerei“ während der Aufnahme durch Filter, Belichtungszeit und Bewegung.
„Rette mich, wer kann!“ Menschen, Erinnerungen und Artefakte im Ahrtal
Wandelhalle Bad Salzuflen
Sonderausstellung ab dem 8. Juli 2022
Unter dem Titel „Rette mich, wer kann!“ Menschen, Erinnerungen und Artefakte im Ahrtal eröffnet das Stadtarchiv Bad Salzuflen diesen Sommer eine Solidaritätsausstellung zur Flutkatastrophe 2021, um ein Jahr danach Bad Neuenahr-Ahrweiler und seinen Kulturgütern eine Bühne zu geben. Neben zahlreichen Gebäuden und essentieller Infrastruktur ist auch das dortige Museumsdepot fast vollständig zerstört worden. In Bad Salzuflen können ab dem 8. Juli daraus gerettete und restaurierte Objekte sowie Impressionen der Situation vor, während und nach der Flut angesehen werden. Doch auch Verlorenes wird thematisiert, denn die Vernichtung von Kulturgütern bedeutet immer auch einen Identitätsverlust. Wie können wir also Kulturgut in Zukunft schützen?
Von der Römerzeit über mittelalterliche Sakralkunst und die Gründung des Kurortes Bad Neuenahr bis hin zum modernen Klimaschutz erwartet die Besucher*innen eine breitgefächerte Ausstellung in der Wandelhalle des Salzufler Kurparks. Zusätzlich zur Sonderausstellung wird bis Ende des Jahres ein Begleitprogramm angeboten. Vorträge von Betroffenen und Expert*innen zu verschiedenen Themen der Kulturgutrettung und Restaurierung sind ebenso geplant wie Weinproben und ein Benefizkonzert.
Ausstellung Aufbaden–Abbaden. Kurkultur in Baden
Museen der Stadt Baden
Vom 22. April bis 5. November 2023
Auf der Suche nach Genesung und Erholung zieht es seit Jahrhunderten Kurgäste aus aller Welt in die Thermenstadt Baden. Sie baden im Schwefelwasser, lassen sich in warme Tücher wickeln, wandeln in der Trinkhalle oder bandeln ein wenig im Kurpark an und dösen in der Sonne im Strandbad. Beim »Aufbaden« gewöhnt man sich an das wohltuende Nass, am Ende der Kur erfolgt beim »Abbaden« die langsame Entwöhnung.
Die Ausstellung »Aufbaden–Abbaden. Kurkultur in Baden« taucht bis ins 18. Jahrhundert nach packenden Kurgeschichten, birgt heilsversprechende Kurmittel und hört Stimmen aus dem heutigen Baden zu. Historische Reiseführer, Kurlisten, kunstvolle Stiche, Schwefelsteine, kuriose Turn- und Therapiegeräte, frühe Filmaufnahmen, Fotografien und Badekostüme spiegeln die Entwicklung der Kurkultur. Und sie dokumentieren medizinhistorische wie gesellschaftliche Umbrüche.
Vous prendrez bien un petit verre ! (Ein kleines Glas gefällig ?)
Musée de la Ville d’eaux Spa
Sonderausstellung 2023
Das Trinkglas, welches für den Kurgast unentbehrlich ist, da er es mehrmals täglich und an mehreren Quellen benutzt zum Trinken des Thermalwassers, wird in dieser Ausstellung in den Vordergrund gestellt. Sein naher Verwandter, das Erinnerungsglas, welches oft dekoriert, immer mit sehr viel Sorgfalt angefertigt und manchmal sogar eine Rarität ist, gilt als Beweis des Aufenthalts in der Kurstadt und leistet ihm Gesellschaft. Auch die anderen Kurzubehöre wie zum Beispiel die kleine Taschen zum Transportieren der Gläser, werden ebenfalls ausgestellt.
Dank privater Sammler, die Gläser aus ganz Europa zusammen-getragen haben, teilweise seltene Stücke oder auch sogar Unikate, und der Sammlungen des „Musée de la Ville d’eaux“, kann ein origineller Aspekt des Thermalismus vorgestellt werden sowie ebenfalls ein vergessener Beruf, nämlich der Beruf des Brunnenmädchens oder Brunnenfrau. Diese Damen waren zuständig für die Sauberkeit und die Hygiene bei der Trinkkur, sie dienten als Verbindungsglied zwischen dem Arzt und den heilsamen Gewässern, als offenes Ohr für die Patienten und waren oft das konkrete Gesicht der Kur sowie manchmal auch eine Vertraute …
Musée de la Ville d’eaux – av. Reine Astrid, 77b – B-4900 Spa 0032/87/ 77 44 86 – info@spavillaroyale.be – www.spavillaroyale.be Amandine Leusch, Museumsleiterin
Geöffnet von Samstag, dem 1. April 2023 bis Sonntag, dem 5. November 2023 einschließlich,
von 13 bis 17 Uhr.