Bild: Stadtmuseum Baden-Baden

THE PLACE TO BE – 200 Jahre Kurhaus Baden-Baden 1824–2024

Stadtmuseum Baden-Baden

7. September 2024 bis 4. Mai 2025

Nach den Plänen des Architekten Friedrich Weinbrenner erbaut, öffnete das Kurhaus Baden-Baden im Sommer 1824 seine Pforten. Mit der einprägsamen klassizistischen Säulenfront steht es wie kein anderes Gebäude für die Stadt und bildet seit 200 Jahren den Rahmen für glanzvolle Bälle, Konzerte, Galas und viele weitere Veranstaltungen. Die prominentesten Künstlerinnen und Künstler sind hier aufgetreten, Staatsoberhäupter, Politiker und Diplomaten ein- und ausgegangen. Seit jeher wird das Kurhaus jedoch mit dem Glücksspiel in Verbindung gebracht.

Die französischen Pächter der Spielbank Jean Jacques Bénazet und sein Sohn Édouard lockten im 19. Jahrhundert nicht nur ein internationales Publikum nach Baden-Baden, sondern schufen auch die entsprechende Kulisse im damaligen Konversationshaus: die historistischen Prunksäle, die heute zu den besonderen Sehenswürdigkeiten Baden-Badens zählen. Die Historie des Kurhauses ist zugleich ein Spiegel der wechselvollen europäischen Geschichte der letzten zwei Jahrhunderte mit all ihren politischen und gesellschaftlichen Einschnitten und Umbrüchen. Das Haus erfuhr zahlreiche, zum Teil tiefgreifende bauliche Veränderungen, die sich am jeweiligen Zeitgeschmack orientierten.

Heute verkehrt ein buntes, in Teilen illustres Publikum im Kurhaus. Es war und ist das Zentrum des gesellschaftlichen Lebens in Baden-Baden – „the place to be“.

Bild in der Fotoausstellung von Tim Siegert©
wiesbaden.de

„Heiße! Quellen!“– Eine partizipative Fotoausstellung

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden

25.09.2024 bis 02.03.2025

Vom 25. September 2024 bis zum 2. März 2025 ist im sam – Stadtmuseum am Markt die Sonderausstellung "Heiße! Quellen! – Eine partizipative Fotoausstellung" zu sehen.

14 Menschen aus Wiesbaden streiften mit Kameras durch die Straßen. In einem Workshop von Sevrina Giard und Professor Theo Steiner (Hochschule RheinMain) erprobten sie die entschleunigte Stadtwahrnehmung. Heiße! Quellen! – Eine partizipative Fotoausstellung präsentiert Kraftorte, Hotspots und Störquellen und dabei ganz persönliche Blicke auf die Stadt.

Weitere Informationen können Sie dem Flyer zur Ausstellung entnehmen sowie dem folgenden Link https://www.wiesbaden.de/microsite/sam/ausstellungen/ausstellung-heisse-quellen.php

Bild: Städtische Museen Bad Wildungen

Ausstellung „Langemarckstraße“: Belgien zu Gast in Bad Wildungen

Quellenmuseum Bad Wildungen

30. November 2024 bis 12. Januar 2025

täglich 10-17 Uhr, Eintritt frei

Dass die Geschichte Langemarcks im Zusammenhang mit der Bad Wildunger Langemarckstraße von der Stadt Bad Wildungen inzwischen aufgearbeitet wurde, ist der wegweisenden Initiative der belgischen Gemeinde Langemark-Poelkapelle, dem In Flanders Fields Museum und der University of Kent zu verdanken. In ihrem Schreiben, das die Stadtverwaltung im November 2022 erreichte, hatten sie über die Hintergründe des Straßennamens „Langemarck“ aufgeklärt und darum gebeten, ein Zusatzschild zur Erläuterung an der Bad Wildunger Langemarckstraße anzubringen. Schnell war klar, dass dies allein aber nicht ausreichte.

Dem Wunsch der Initiatoren, entsprechende Zusatzschilder zu ergänzen, wurde umgehend nachgegangen. Darüber hinaus machte es sich das Kulturamt der Stadt zur Aufgabe, die Hintergründe zur Bad Wildunger Langemarckstraße zu ergründen. Die aufschlussreiche Publikation, die nach rund einjähriger Recherche- und Schreibarbeit hieraus hervorgegangen ist, konnte der Öffentlichkeit erstmals am 10. November 2023 im Rahmen einer eigenen Gedenkveranstaltung am Bad Wildunger Ehrenmal vorgestellt werden. Anschließend wurden bei einem Spaziergang im Zeichen des Friedens an jenem Tag die Zusatzschilder enthüllt, die seither über die Bedeutung des Straßennamens „Langemarck“ aufklären. Damit war das Projekt „Langemarck“ aber noch lange nicht abgeschlossen.

Inzwischen konnte die Publikation „Langemarck – Ein Vermächtnis?“ ins Englische übersetzt werden. Vor Kurzem beschloss der Magistrat der Stadt, die in Belgien und England verbreitete Gedenkkultur ab Frühling 2025 mit einem Mohnblumenfeld auch in Bad Wildungen sichtbar zu machen. Als große Ehre empfindet die Stadt nicht nur die Einladung in das Rathaus von Langemark am 13. November 2024, sondern auch den Wunsch der Initiatoren, ihre neu konzipierte Wanderausstellung „Langemarckstraße“ in Bad Wildungen zu eröffnen. Vom 30. November 2024 bis zum 12. Januar 2025 kann das Ergebnis dieser besonderen Kooperation im 2. Obergeschoss der Wandelhalle besichtigt werden.

Bild: Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur

Baden mit Humor - Französische Karikaturen Honoré Daumier und andere

Römerthermen Zülpich
Museum der Badekultur

26. April 2024 bis 12. Januar 2025

Unsere neue Sonderausstellung »Baden mit Humor« widmet sich verschiedenen Karikaturen des 19. Jahrhunderts. Entdecken Sie den teils tiefgründigen Humor in den Zeichnungen Honoré Daumiers und einiger seiner Zeitgenossen.

Es werden mehr als 60 Grafiken seines Werkes und anderer Künstler gezeigt, übersetzt und in ihren Bezug zum Baden gesetzt. Denn viele seiner Arbeiten zeigen Personen in den unterschiedlichsten Situationen in und um das Wasser. Ob im privatem Bad, in den Seeorten an den Küsten Frankreichs oder in den Badeanstalten von Paris, überall findet er teils bizarre Szenen, besondere Persönlichkeiten und eigenwillige Situationen, die er satirisch umsetzt. Als Karikaturen in Zeitungen teils politisch, teils gesellschaftlich hält er sie dann als Spiegel seinen Zeitgenossen vor.

Also lachen Sie mit uns, entdecken Sie die Pointen der Grafiken oder lassen Sie sich von Louise, der kleinen, digitalen Birne, durch die Themen begleiten.

Bild: Museum Westfälische Salzwelten in Bad Sassendorf.

„Mythos Moor – das schwarze Gold: Kunstwerk, Lebensraum und Heilmittel“

Erlebnismuseum Westfälische Salzwelten Bad Sassendorf

Ab dem 6. Oktober zeigt das Erlebnismuseum Westfälische Salzwelten die Sonderausstellung „Mythos Moor – das schwarze Gold: Kunstwerk, Lebensraum und Heilmittel“. Die Ausstellung erzählt die Geschichte der Moore in der Region und darüber hinaus. Von der Entstehung und Kultivierung der Niedermoore bis hin zur Sicherung der klimatechnisch wertvollen Moore als Naturschutzgebiet und CO2-Speicher.

Dabei ergründet die Ausstellung die Fragen, wie Moor und Mensch sich beeinflusst haben, wie der Mensch das Moorland nutzbar machte und welche Folgen diese Eingriffe heute für die Gesellschaft und die Zukunft des Planeten haben. Denn über das Moor gibt es viel zu erzählen – als Kunstwerk, Lebensraum und Heilmittel.

Die Ausstellung zeigt Werke der Künstlerinnen Silvia Klara Breitwieser, Ingrid Elsa Maria Ogenstedt und Eva Graudenz sowie des Künstlers Max Schmelcher. Die Bedeutung des Moores als Archiv der Natur, in dem Objekte und Geschichten verwebt und archiviert sind, finden in den Werken der Künstler ebenso einen Platz wie die lebendigen Kräfte, die in den Tiefen des organischen Materials Torf schlummern und die Arbeiten der Künstler prägen.

Öffentliche Führungen durch die Sonderausstellungen finden jeden ersten Sonntag im Monat um 16 Uhr statt. Das Ausstellungsprojekt wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen.

Außerdem ist ein Begleitprogramm mit Führungen, Exkursionen, Lesungen und Vorträgen geplant, die das Thema Moor für diverse Zielgruppen erlebbar machen.

Link zum Begleitprogramm: https://www.badsassendorf.de/de/Citkomm-Veranstaltungen/mythos-moor-das-schwarze-gold-kunstwerk-lebensraum-und-heilmittel

Foto: Peter Weller-Plate

„Rette mich, wer kann!“ Menschen, Erinnerungen und Artefakte im Ahrtal

Wandelhalle Bad Salzuflen

Unter dem Titel „Rette mich, wer kann!“ Menschen, Erinnerungen und Artefakte im Ahrtal eröffnet das Stadtarchiv Bad Salzuflen diesen Sommer eine Solidaritätsausstellung zur Flutkatastrophe 2021, um ein Jahr danach Bad Neuenahr-Ahrweiler und seinen Kulturgütern eine Bühne zu geben. Neben zahlreichen Gebäuden und essentieller Infrastruktur ist auch das dortige Museumsdepot fast vollständig zerstört worden. In Bad Salzuflen können ab dem 8. Juli daraus gerettete und restaurierte Objekte sowie Impressionen der Situation vor, während und nach der Flut angesehen werden. Doch auch Verlorenes wird thematisiert, denn die Vernichtung von Kulturgütern bedeutet immer auch einen Identitätsverlust. Wie können wir also Kulturgut in Zukunft schützen?

Von der Römerzeit über mittelalterliche Sakralkunst und die Gründung des Kurortes Bad Neuenahr bis hin zum modernen Klimaschutz erwartet die Besucher*innen eine breitgefächerte Ausstellung in der Wandelhalle des Salzufler Kurparks. Zusätzlich zur Sonderausstellung wird bis Ende des Jahres ein Begleitprogramm angeboten. Vorträge von Betroffenen und Expert*innen zu verschiedenen Themen der Kulturgutrettung und Restaurierung sind ebenso geplant wie Weinproben und ein Benefizkonzert.